Alles wird gut
 
oder
 
Alles ist gut
 
Liebe Freunde und Kunden von Wu-Wei,
 
schon vor Jahren habe ich eine Kerze geschaffen, die den Titel „Alles wird gut“ trägt.
 
Schon damals habe ich mit meiner Frau zusammen überlegt, ob wir die Kerze nicht doch lieber „Alles ist gut“ taufen sollten. Im Markusevangelium steht: Darum sage ich euch: Alles, worum ihr betet und bittet - glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil.
Wir haben einige Freunde und Bekannte angesprochen und sehr viele konnten mit dem Titel „Alles ist gut“ nichts anfangen, im Gegenteil, der Titel machte sie sogar wütend. „Was ist mit den Kriegen? Mit den Kindern, die sterben, mit der Umweltverschmutzung usw.. Wir sahen uns dann einer solchen Lawine von Negativem gegenübergestellt, dass wir uns gar nicht mehr mitteilen konnten. So beschlossen wir, die Kerze „alles wird gut“ zu taufen, um niemanden unnötig in Unruhe zu bringen.
 
Jedes Mal, wenn ich die Kerze „Alles wird gut“ sehe, kommt mir der Impuls, sie doch zu verändern. Doch wie vielen Menschen bringe ich damit Aufregung in ihr Leben? Wie viele Diskussionen werde ich dann mit glücklichen „Alles wird gut“ Kunden führen müssen? So habe ich den Gedanken immer wieder beiseitegeschoben.
Gestern habe ich in der Mediation mein Dilemma dem lieben Gott vorgetragen und es war mir, als hätte er geschmunzelt. Mache doch einfach zwei Kerzen und jeder wählt die für Ihn passende aus. SO EINFACH, und ich bin all die Jahre nicht darauf gekommen.
 
Oft sage ich zu hilfesuchenden Kunden, das Leben ist nicht “entweder – oder“ sondern „sowohl als auch“.
Dass dies auch für mich und meine Kerzen gilt, habe ich erst jetzt verstanden.
Natürlich habe ich alle Informationen gesammelt, die ich als Rate auf die Kerze prägen wollte und bald schon war der „Alles ist gut“ Cocktail fertig und schon habe ich die erste Kerze damit präpariert.
 
Es ist ein Traum, ich habe gleich drei Stück angezündet, eine in meinem Büro, eine im Verkaufsraum und eine dritte in meiner kleinen Kapelle, in die ich mich immer wieder zurückziehe. Es trifft mich jedes Mal voll, wenn ich an einer der Kerzen vorbeigehe und lese „Alles ist gut“. Denn in dem Augenblick stehen meine momentanen Gedanken dazu im Widerspruch. Diese wollen mir suggerieren, dass es im Augenblick nicht gut ist. Sofort kann ich die festgefahrenen negativen Gedankengebilde loslassen. Ja, „Alles ist gut“, auch diese Situation. Dann fallen mir aus dem „Alles ist gut“- Energiefeld viele Gründe ein, warum wirklich alles gut ist.
 
Ich kann Ihnen die Kerze sehr ans Herz legen und Ihnen empfehlen sie zu testen. Sie werden begeistert sein und die Tiefe hinter den drei Worten schnell erfühlen und als wohltuend und beruhigend erfahren.
Wenn Sie jedoch mit der Kerze „Alles ist gut“ noch nichts anfangen können, dann greifen Sie doch zur altbewähren Kerze „Alles wird gut“.

Mit herzlichen Grüßen aus Regensburg

und hier noch eine Geschichte von Klaus Jürgen Becker

Gleichnis 2: "Alles ist gut"
(aus dem Buch: nie mehr ärgern, Klaus Jürgen Becker)

 Ein Kalif schickte jährlich seinen Großwesir zu einem Meister, damit er dort Weisheiten für das Staatsgeschäft lerne. Als der Großwesir wieder einmal von einem Meister zurückgekommen war, fragte ihn der Kalif: „Nun, sage mir, was hast du diesmal gelernt?“ Der Großwesir sagte: „Alles ist gut, so wie es ist.“ „Nun gut“, entgegnete der Kalif, „und was hast du noch gelernt?“ „Alles ist gut, so wie es ist!“ Der Kalif war verärgert, für eine solche Sache so viel Geld ausgegeben zu haben, und rief den Barbier, um sich rasieren zu lassen. Der Barbier rasierte den Kalifen, und weil der Kalif noch so verärgert war, schnitt er ihn in die rechte Wange. „Nun“, rief der Kalif zum Großwesir, „ist das etwa auch gut,  was da passiert ist?“ „Alles ist gut, so wie es ist“, sagte der Großwesir.
Vor lauter Zorn ließ der Kalif den Großwesir ins Gefängnis werfen und machte sich auf seinen Jagdausflug. Er ritt immer weiter in das  Land, bis er sich verirrte und in das Land der Menschenfresser kam. Diese fingen ihn, setzten ihn in einen Topf mit Wasser. Während sie schon das Feuer unter dem Topf schürten, sahen sie seine Schnittwunde, holten ihn heraus und jagten ihn mit Schimpf und Schande davon, denn Menschenfresser essen bekanntlich nur makelloses Fleisch. Zuhause angekommen holte der Kalif sofort seinen Großwesir aus dem Gefängnis und bat ihn um Entschuldigung.
„Du hattest recht“, sagte er, „es war gut, daß der Barbier mich geschnitten hat, sonst wäre ich jetzt nicht mehr am Leben. Aber daß ich dich ins Gefängnis geworfen habe, das war doch nicht gut- oder ?“ „Alles ist gut, so wie es ist“, sagte der Großwesir. “Mach mich nicht wahnsinnig“, antwortete der Kalif, „warum denn das schon wieder?“ „Nun“, schmunzelte der Großwesir, „wenn du mich nicht ins Gefängnis geworfen hättest, wäre ich mit dir geritten, und mich hätten die Menschenfresser gefressen, denn ich bin makellos.“